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Öffentlichen Bezirksbeiratssitzung vom 20.Februar 2008

Berichte zu den Themen:

 

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Seckenheim: Politiker uneins über Einzelhandel an Thoma-Straße
Nahversorgung sichern

Das auch für Seckenheim wichtige Zentrenkonzept (Schutz des innerörtlichen Einzelhandels vor gleichartigen Angeboten auf der grünen Wiese) werde erst ab Sommer 2008 weitere, vertiefende Informationen bringen, so Robert Staible von der Stadt Mannheim.

Auf die Frage, ob die Konzeption den Entwicklungsbereich exakt umschreibe, erklärte Staible, der zentrale Bereich sei planungsmäßig nicht fix, es gehe aber schon darum, dort den zentralen Einzelhandel zu schützen. Bezirksbeirätin Evi Korta-Petry wollte wissen, was man zur Hans-Thoma-Straße, wenige hundert Meter von der Seckenheimer Ortsgrenze entfernt, höre. Staible erklärte, dass die im ehemaligen Pro-Markt angedachte Nutzung für Seckenheim nicht relevant sei.

Stadtrat Dr. Fulst-Blei ergänzte jedoch, dass die CDU Mannheim an der Hans-Thoma-Straße weiteren, für Seckenheim schädlichen Einzelhandel zulassen wolle. Die SPD und Grüne lehnen dies mit Rücksicht auf die damit gefährdete Nahversorgung in Seckenheim ab.
Sorgen ums Zentrum

Grünen-Fraktionssprecher Raufelder unterstrich, man wolle innerörtliche Ergänzungen. Auch die CDU-Seckenheim, so Bezirksbeirat Dr. Kranz, sorge sich um das Seckenheimer Zentrum. Hier solle sich die Stadt Gelände in der Kloppenheimer Straße als Entwicklungsfläche sichern, meinte auch Beirat Koch-Loebel.

Für die SPD lehnte dies Klaus Keuerleber mit dem Hinweis auf den betroffenen Kick- und Kinderspielplatz ab, der müsse bleiben. Einer von der CDU gewünschten aktiveren Rolle könne die Stadt, so Staible, aus Kapazitätsgründen indes nicht nachkommen.

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Seckenheim: Ortsentwicklung, OEG-Bahnhof und Verkehrsfragen im Bezirksbeirat
Räte bemängeln fehlende Fay-Zufahrt

Zur Ortsentwicklung von Planken und Hauptstraße höre man derzeit gar nichts, klagte ein Bezirksbeirat während der Tagung des Gremiums. Hier gebe es Abstimmungsgespräche zwischen OEG/MVV, RNV und Verwaltung, antwortete ein Vertreter der Stadt. Diese Verhandlungen seien nicht ganz einfach und man werde auf den Bezirksbeirat zukommen.

Stadträtin Marianne Seitz betonte, dass die Sanierung für Seckenheim existenziell wichtig sei, schon in absehbarer Zeit stünden zwei weitere Geschäfte leer. Auch fehlten Parkplätze in der Ortsmitte.

Bemängelt wurde, dass mit der Notzufahrt vom OEG-Bahnhofsareal zur Fay-Wohnbebauung nichts passiere, obwohl Stadt und Beiräte die Variante mit einem Pendeltor begrüßt hätten. Die Antwort der Verwaltung: Die OEG wolle abwarten, bis sie selbst die weitere Nutzung des Areals geklärt habe. Denn nach wie vor wolle die OEG/MVV den nicht für den Bahnbetrieb nötigen Rest des Geländes verkaufen.

Bezirksbeirätin Evi Korta-Petry forderte die Stadt auf, sich ein Wegerecht und damit die versprochene Maßnahme zu sichern. Auch die Stadträte, die im MVV-Aufsichtsrat vertreten sind, wollen das Thema nochmals ansprechen. Beirat Hermann Krauß ergänzte zum Thema OEG-Bahnhof, dass sich die Unterstellmöglichkeiten nicht als ausreichend erwiesen hätten.

Dass man nach einem Ortstermin vor einem Jahr nichts mehr zum sicheren Bürgersteig in der Freiburger Straße gehört habe, verärgerte die Beiräte. Dazu wurde bekannt, dass im April das Thema "voraussichtlich" im Ausschuss Umwelt und Technik behandelt werden soll. Diese Sitzung soll dann auch klären, wie es mit einem sicheren Weg über die Schwabenstraße in Fortsetzung des Übergangs zum OEG-Bahnhof weiter gehen wird.

Unmut gab es über das Verhalten der Verwaltung, die den Bezirksbeirat nicht über eine Straßenbaumaßnahme an Schifferkinderheim und Badener Platz informiert habe. Die Beiräte baten um Aufklärung, wer dieses Projekt in die Wege geleitet hat.

Klaus Seiler, Vorsitzender der Bürgerinitiative gegen den Lärm in der Offenburger Straße, will weiter Lastwagen über 7,5 Tonnen aus der Straße verbannen, obwohl dies erst kürzlich amtlich abgelehnt worden ist (der "MM" berichtete).

Stadtvertreter Staible sieht nach wie vor keine gesetzliche Grundlage für ein etwaiges Lkw-Verbot, etwa über Vorschriften im Lärmbereich. Dazu stellte er fest, dass der Flugverkehr, der über Seckenheim hinweg gehe, keine Hauptlärmquelle für den Stadtteil darstelle.

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Seckenheim: Nach Vögele-Absage wird Industriegebiet neu geplant
Können die Schützen bleiben?

Mit Marianne Seitz, Dr. Stefan Fulst-Blei, Wolfgang Raufelder und Rolf Dieter waren vier Stadträte anwesend als der fünfte, Konrad Schlichter, als Leiter die Bezirksbeiratssitzung erstmals in Suebenheim eröffnete. Das Siedlerheim war sicher auch deshalb gewählt worden, um es Suebenheimer Bürgern leichter zu machen, sich über die Vögele-Ansiedlung zu informieren.

Obwohl es diese Variante nun nicht mehr gibt, waren dennoch rund 30 interessierte Gäste anwesend. Robert Staible vom Fachbereich Städtebau ließ noch einmal die Geschichte der geplatzten Umsiedlung des Baumaschinenunternehmens vom Neckarauer Übergang zum derzeitigen US-Gelände zwischen Gewerbegebiet Judesgeheu, Friatec, Dachser und dem Dossenwald Revue passieren. Dabei dankte auch Jürgen Münch von der städtischen Wirtschaftsförderung den betroffenen Vereinen für die konstruktive Zusammenarbeit, sie hätten nicht blockiert.
Kein Kandidat für die Fläche

Aber selbst wenn diese Industrieansiedlung nicht geklappt hat, die Stadt will nun am Ball bleiben, obwohl man "momentan keinen Kandidaten für die Fläche" habe. Deshalb will man für dieses Gelände eine "möglichst weitgehende Industrienutzung mit größtmöglicher Flexibilität erreichen", so Staible, und für "gute Ansiedlungen" vorhalten. Ein Bebauungsplanentwurf solle Mitte bis Ende 2008 durch den zuständigen Gemeinderatsausschuss laufen.
Probleme sind bekannt

Um allen Einwänden zu begegnen räumte Staible zunächst ein, dass Seckenheim / Suebenheim der "betroffene" Stadtteil sei. In der offiziellen Bezeichnung läuft das Gebiet unter "Friedrichsfeld-West". Auch wisse man um die Probleme der im künftigen Industriegebiet liegenden Schützengesellschaft und um die allseits geforderte Erhaltung und Sicherung der Naherholung und der entsprechenden Zugänge. Das Wasserschutzgebiet sei bekannt und für die Gästeboxen des Rennvereins sowie die Parkplatzfrage an Renntagen habe man Lösungen im Auge.

Eine frühzeitige Bürgerbeteiligung stellte er in Aussicht, ohne gleich Termine zu nennen. Auch mit der Lärmproblematik befasse man sich, wobei augenscheinlich die Autobahn als Lärmmaßstab dienen könnte, Langzeitmessungen laufen. Die Verlagerung des THW auf ein anderes Bundesgelände nahe Seckenheim sei auf einem guten Weg.
Weitere Grünflächen?

Stadtrat Fulst-Blei begrüßte den engen Kontakt zum Bürger, und Raufelder schlug vor, das grüne Schützenareal zu belassen und in das Industriegebiet weitere Grünflächen in Verbindung mit Naherholung als Besonderheit einzuplanen. hat

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Seckenheim
Kein Geld für Platz vor Trauerhalle

Eine Erweiterung oder Überdachung des Trauerhallen-Vorplatzes steht nicht auf der Prioritätenliste der Verwaltung, erfuhren die Lokalpolitiker während der jüngsten Sitzung des Seckenheimer Bezirksbeirats. Ohne zusätzliches Geld aus der Stadtkasse gehe gar nichts. Auch die gewünschte Urnenwand wurde mit dem Hinweis abgelehnt, dass die Urnenwand in Mannheim noch freie Plätze habe.

Beiräte haben auf verschiedenen Kinderspielplätzen festgestellt, dass Geräte und Bauteile fehlen, dies gaben sie bei der Sitzung zu Protokoll. Auch sei der Kick- und Spielplatz im Suebenheimer Wäldchen nicht benutzbar. Ein Suebenheimer Bürger beklagte einzelne rechtsradikale Attacken. Man bat die Anwohner um erhöhte Aufmerksamkeit und die Polizei, hier öfters zu kontrollieren.

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Seckenheim: Archäologe im Bezirksbeirat
Raubgräber der Polizei melden

Über bedeutende Funde auf Seckenheimer Gemarkung informierte Archäologe Dr. Klaus Wirth (Reiss-Engelhorn-Museum) die Bezirksbeiräte während ihrer letzten Zusammenkunft. Wirth sprach über Gräberfelder, erkennbare frühmittelalterliche Entwicklungen und über ein Luftbild, das eine etwa 100 mal 100 Meter große spätkeltische Schanze oder ein frührömisches Lager erkennen lasse.

Was die Funde angeht, so riss der Archäologe einige spektakuläre Entdeckungen an, nachzulesen im Buch "Mannheim vor der Stadtgründung". Zu diesem Thema bat Beirat Dr. Kranz um einen Vortrag im Seckenheimer Heimatmuseum. Zudem beschrieb Wirth, wie man Sondengängern oder Raubgräbern begegnen sollte. So sei es richtig, Polizei oder Forstbeamte zu verständigen, weil die Gefahr bestehe, dass archäologisch wichtige Befunde zerstört und ihr historischer Wert vernichtet werde.

"Funde gehören grundsätzlich dem Land Baden-Württemberg. Rechtmäßig agierende Archäologen können sich ausweisen und informieren zuvor den Landwirt oder Bauherrn", schilderte Wirth die Lage.

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Die Schule ist 2010 fertig

Zur Schulsanierung nahm Hans-Jürgen Heißner vom Schulamt auch bei der jüngsten Bezirksbeiratssitzung Stellung. Zusammen mit Theodor Schneider vom Baubeauftragten GBG erklärte er, dass die Arbeiten zur statischen Sicherung des Gebäudes in sechs Wochen erledigt sind. Dann gehen die Arbeiten zur Innensanierung weiter.

Der Zeitplan sieht so aus, dass in den Sommerferien 2009 die Haupt- und Realschule zurück in die drei Hauptflügel ziehen und man die Container räumen kann. Das Hofgebäude werde auch saniert, so dass alle Gebäudebereiche Anfang 2010 fertig sein werden. Die Außenanlagen und der Schulhof werden dann in den Sommerferien 2010 abschließend bearbeitet. Ob dies auch dann auch den Hallenbadparkplatz umfasst, blieb offen.

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